Wahrscheinlich nie zuvor hätten...
Wahrscheinlich nie zuvor hätten unsere Freunde im Verdacht gehabt, dass wir Hunde haben werden, von der Hundezucht ganz zu schweigen. Anscheinend hätten auch wir daran nicht geglaubt.
…Aber es ist passiert! Wir haben Belaya. Wir haben Chloe. Wir haben in der Nähe das Tal des Sideways Cybina.
Warum Jagdhunde? Warum nicht Pudel, Yorkies oder einfach Goldens oder Labradors?
Anita:
Einerseits kam die Idee von allein, andererseits bedeutend war auch die Tatsache, dass Tomeks Großvater Jäger war und dass es irgendwann in der Familie seines Großvaters Deutsche Vorstehhunde gab: zuerst Kalif (drahthaarig), später Aza (kurzhaarig). Bis heute wird von Generation zu Generation eine Familienanekdote weitergegeben darüber, dass „...Aza die Koteletts gefressen hat", die die Oma für eine der zahlreichen Jägerpartys vorbereitet hat.
Tomek:
Der Opa liebte Jagd und alle bewunderten seine Beharrlichkeit auf der Suche nach Beute, seine Geduld und treffenden Schuss. Bei mir – dem damals molligen Kleinkind weckte auch sein frühes Aufstehen Bewunderung. Ich erinnere mich noch heute an die im Keller hängenden Hasenleder und den Geschmack der Pastete, die meine Oma zubereitete (obwohl ich ehrlich sagen muss, dass ich lieber Pfannkuchen aß als Wild).
An die Hunde des Großvaters kann ich mich nicht erinnern, weil ich damals noch nicht auf der Welt war, aber von den Jagden, an denen ich manchmal mit dem Opa teilnahm, erinnere ich mich an den schönen kurzhaarigen Vorstehhund – Ada.
Ein der Andenken an den Opa bildet das schön gebundene Jahrbuch „des Polnischen Jägers" aus dem Jahre 1971, was in meinem und Anita-Fall nicht ohne Bedeutung ist.
Die Suche nach unserem ersten Hund dauerte 2 Jahre. Wir überlegten, ob wir es schaffen, ob wir nicht eine allzu große Verpflichtung eingehen? Wir hatten viele Dilemmas. Wenn man jedoch auf dem Lande wohnt, und überall in der Gegend so wundervolle Gebiete: Wälder, Seen, Cybina-Tal, nicht weit entfernt das Naturschutzgebiet Promno, ein Stück weiter der Urwald Zielonka – konnten wir keine andere Entscheidung fassen, als die, die wir gefasst haben – wir werden einen Hund haben und Schluss!
Die Suche per Internet begann. Sicher ein Vorstehhund, aber kurz- oder drahthaarig, draht- oder kurzhaarig? Hier waren die Meinungen unterschiedlich.
Erste Hundezucht, mit der wir zu tun hatten („Schwarzer Hof") bot gerade einen Hund an, aber das Schicksal wollte anders und wir gelangten zur Theogonia. Wir bestellten einen getüpfelten Hund. Er soll ...Bajzel heißen.
Und wieder wollte das Schicksal anders. Wir trafen auf braune Hündin Belaya. Und Gott sei dank!
Lena erwies sich, ein fabelhafter Begleiter in unserem dörflichen Leben zu sein. Dank ihr lernten wir alle umgebenden Naturecken sowie, oder vielleicht vor allem sehr viele tolle Menschen kennen. Asia, derer Hilfe immer noch unschätzbar ist, Ula, Grześ und ganze, ganze Sokolniki, die wir mit Freude besuchen. Kasia mit Artur und viele anderen, die wir auf den Ausstellungen treffen, Hubertusfest oder einfach am Tisch voller Liköre... Das ist unser gemeinsamer Verdienst, Schicksalsgeschenk und endlich ein Verdienst von: Lena.
Chloe das ist dagegen unsere große Faszination mit Vorstehhunden und zugleich Suche nach anderer Rasse als deutscher Vorstehhund, fröhlicher, universeller, origineller und drahthaariger Rasse. Griffons hatten wir bisher nur auf Fotos und Youtube-Filmen gesehen. Sie bezauberten uns jedoch sehr und wir begannen die Suche. Nach langer E-Mail-Korrespondenz mit Griffonszüchtern in Deutschland, Skandinavien und Kanada fanden wir unsere Chloe in dem Griffons-Heimatland – Holland. Über zwei tausend km im Auto, Übernachtung in Rotterdam und der kleine Griffon ist mit uns in Biskupice.
ANGELINA DU HAUT DE LA PRAIRIE , die Mamma unserer Chloe.
Ja, Asia hatte Recht: es ist leicht auf den Hund zu kommen…